Streckenflüge ab Michelstadt

Überlegungen über die Routenwahl ab „EDFO“ bei wenig Wind … oder  … wie kam es für mich zu einer recht ordentlichen Saison 2011.

Nachdem ich im letzten Jahr meinen ersten Hunderter von Michelstadt -mit viel Glück- geschafft habe, aber auch Absaufer mit langen Rückholaktionen vermeiden will und daher eigentlich nur geschlossene Aufgaben versuche, habe ich mir über den letzten Winter ein paar Gedanken gemacht (sehr hilfreich dabei ist die Streckenplanungs-Software „XC-Planer“ Freeware!).

Prinzipiell erscheint es mir sinnvoll zunächst mal Wind und Thermikgüte in Platznähe auszutesten. Dann ist es unter o.g. Gesichtspunkten günstig, den Startpunkt nicht als Eckpunkt eines Dreiecks zu setzen. Weiterhin macht es Sinn, sich -je nach Tagesbedingungen- die Möglichkeit zum Verlängern oder Verkürzen der geplanten Aufgabe offen zu halten.

Daraus resultierend versuche ich bei Streckenflug-Wetter meistens zunächst die Strecke nach Vielbrunn (1. Wende) – wenn’s ganz gut geht weiter bis Laudenbach am Main. (Obacht, da ist man dann ganz nah am Frankfurter Luftraum!).
Der zweite Schenkel führt dann gen Süden. Über Würzberg zum Krähberg (der geht gut!). Hier bietet sich die erste Möglichkeit für ein kleines FAI-Dreieck „abzubiegen“ Weiterflug über die Tromm und nach Michelstadt sind schon mal 55 km FAI und hätte diese Saison schon fast am 19. April hingehauen (siehe Flug im XC)

Bin ich jedoch relativ flott in Beerfelden und habe entsprechende Höhe, fliege ich weiter nach Rothenberg – aufgepasst, da sind ca. 10 km Wald zu überqueren. Wenn man erstmal in Rothenberg ist, geht’s aber in aller Regel wieder hoch (da hab’ ich noch nie abgesessen). Hier stellt sich die Frage: ist es ein suuuper Hammertag und fliege ich weiter oder ist das mein zweiter Wendepunkt?

Bereits am 21. April ging’s supergut. Allerdings war’s früh im Jahr und ich bin erst nach 13:00 in Michelstadt weg gekommen. Also noch einen Schlenker nach Eberbach an den Neckar und dann der dritte Schenkel über die „Heckemühl“ und Tromm zur Bergstraße (Heppenheim oder Bensheim). Von hier kann man ggf. noch weiter in Richtung Worms verlängern (siehe Schorsch am 11. Juli). Wenn man von Bensheim aus zurück nach Michelstadt fliegt ist es etwa ein 90 km FAI! (mit etwas verlängern an den Wenden sind’s auch gleich mal 100! (guggst Du da)

Die Krönung wäre jedoch der Weiterflug von Rothenberg in Richtung „Epfenbach“ (2. Wende), dann über Heidelberg, „Schriese“ die Bergstraße hoch, einen Schlenker bis Worms an die Rheinbrücke und nach Hause! Wenn man am Anfang bis Laudenbach fliegt hat man knapp 150 km FAI und außerdem in Main, Neckar und Rhein gespuckt… Im Kopf ist das Ding schon fertig und 2012 wird’s passieren! (wobei ich mich über jeden freue, der es vor mir schafft).

Voraussetzung für das alles ist jedoch

  • dass man sich die Zeit nehmen kann, wenn das Wetter passt
  • dass man einen „Schleppesel“ hat, der ein gutes Herz hat und sich ebenso die entsprechende Zeit nimmt ( Peter – ohne Dich wäre das nicht gegangen… DANKE!)
  • dass man im Kopf dazu bereit ist, in der Luft an nix anderes denkt und sicher weiß, dass es da vorne wieder hoch geht (wenn man sich nämlich auf der Wiese da vorne landen sieht, klappt das immer!!)

Da der Wiesenmarkt vorbei ist, ist die Zeit der großen Strecken im Odenwald für diese Saison so ziemlich gelaufen. Mich würde es jedoch freuen, wenn einige Iwwefliejer mehr in der nächsten Saison „angreifen“!

In diesem Sinne…“see u iwwerm Ourewald!!!!“
Dirk