„Ourewäller lwwefliejer“ auf Erfolgskurs
Dirk Haeffner wird Hessenmeister
[Quelle: Bad Königer Stadtnachrichten vom 11. Juni 2004 Seite 9]
ODENWALDKREIS. Die hessischen Drachenflieger trugen in der Himmelfahrtswoche ihre 29. Hessenmeisterschaft aus. 55 Drachenflieger waren dazu an die Emberger Alm im österreichischen Kärnten gereist, um in drei Wertungsklassen ihre Meister zu ermitteln.
An den ersten beiden Wettkampftagen ließen Nordföhn und Sturm keine Flüge zu und man kämpfte nur gegen den Sonnenbrand. Untypisch für die Region: „Schmucker Bier und Odenwälder Appelwoi floss in Strömen!“ Anschließend stellten sich jedoch die für diese Region typischen Wetterbedingungen ein, welche mit der Thermik der Reißkogel und Kreuzeckgruppe sowie der Lienzer Dolomiten ideale Bedingungen für motorlose Streckenflüge bietet. So konnten die Drachenflieger noch drei Wertungsdurchgänge mit Strecken jeweils über hundert Kilometer Länge durchführen.
Ziel war es, die gestellte Aufgabe in der kürzesten Zeit zu umrunden. Bei Nichterfüllen der Gesamtstrecke zählten die geflogenen Kilometer, die per mitgeführtem Satellitennavigationssystem aufgezeichnet und nach dem Flug mit einem Punktesystem bewertet wurden.
In der kommenden Woche findet in Greifenburg die Drachen Weltmeisterschaft der Damen sowie der Starrflügler statt.
Daher nutzten viele Weltklassepiloten die hessischen Meisterschaften als willkommenes Training. Umso erfreulicher war das Abschneiden der „Flugsportfreunde Ourewäller lwwefliejer“ aus Brombachtal, die in diesem Jahr mit fünf Piloten an dem Wettbewerb teilnahmen. Der dreifache Familienvater Dirk Haeffner aus Zell präsentierte sich in Topverfassung und konnte den Hessenmeistertitel vom Vorjahr erfolgreich in seiner Klasse verteidigen. Vereinspräsident Hansjürgen Villhard aus Böllstein flog in diesem Jahr erstmalig mit neuem Fluggerät in der Wertungsklasse der Starrflügler. Dabei errang er unter Weltklassepiloten einen hervorragenden achten Platz. Als weitere Piloten des Brombachtaler Drachenfugvereins belegten Bernhard Kempe (Kirch Brombach), Christoph Wetzel (Fränkisch Crumbach) und Thomas Keil (Rödermark) für Hobbypiloten zufriedenstellende Plätze im Mittelfeld.
Nach einem rauschenden Fest bei der Siegerehrung sind die „Ourewäller lwwefliejer“ für den Rest des Jahres nun vorrangig wieder auf heimische Thermik angewiesen. Dazu starten sie per UL Schlepp vom Flugplatz Waldhorn in Michelstadt, bis es im nächsten Jahr wieder zur „Hessischen Himmelfahrt“ nach Kärnten geht.