Schorsch, Moritz, Michel, Ogges und Dirk bei der German Open und Hessischen 2014 in Greifenburg
In diesem Jahr haben die Tasksetter die beiden Top-Events der deutschen Drachen- und Starrflügelszene bestens verknüpft: vom 23. bis 28. Mai traf sich ein international hochkarätiges Feld zur German Open und gleich anschließend fand vom 29. Mai bis 1. Juni die „Hessische Himmelfahrt“ statt. Die Hessen fliegen ja schon seit vielen Jahren traditionell ihren Meistertitel an der Emberger Alm aus. Dass die German-Open dieses Jahr direkt davor platziert wurde, war für fünf unserer „Iwwefliejer“ Anlass genug, sich bei den Wettbewerben anzumelden.
9 Flugtage hätten es insgesamt werden können, wenn Petrus über die gesamte Zeit mitgespielt hätte. 90 Piloten aus zehn Nationen waren zur German-Open angereist und an den ersten beiden Tagen ging es richtig zur Sache! Die erste Aufgabe ging über 135 km entlang des Drautals bis Lienz und weiter übers Pustertal bis an die italienische Grenze, ans Toblacher Pfannhorn als Wendepunkt und wieder zurück. Ich hatte einen frühen und guten Start erwischt und konnte mit maximaler Höhe in den Startzylinder bei Irschen einfliegen. Weiter ging es flott übers berüchtigte „Kärntner Arschloch“ zum Zettersfeld, wo es galt gut Höhe zu machen, um nach dem Sprung übers Lienzer Becken hoch genug auf der anderen Seite, am Eingang ins Pustertal, anzukommen. Dort ging es dann erstmals an diesem Tag deutlich über 3.000 MSL und die ca. 30 Kilometer bis zur Wende und wieder zurück konnte ich unter den Wolken mit ganz wenigen Kreisen „abracen“. Schorsch war wohl etwas später dran, hatte nicht so gute Bedingungen, kam etwas tiefer und wurde hier „vom Talwind gefressen“ und musste landen. Ich hatte das Glück am Hochsteinhaus auf über 3.400 Meter aufdrehen zu können und konnte somit einen 40 km langen Endanflug ins Ziel ansetzen! Ein gigantischer Flugtag mit vielen strahlenden Gesichtern im Ziel!(schaust du hier !)
Für den zweiten Tag sah Alptherm nur mäßige Thermik bei SO-Wind vor. Es ging auch erst sehr verhalten los, es gab etliche Absaufer und ich konnte mich nur mühsam an die Basis arbeiten bevor das Startfenster öffnete. Ab diesem Zeitpunkt ging’s dann allerdings wie die Hex! Ich konnte mich an den Führungspulk hängen und prügelte mutig hinterher… Nach Matrei, Richtung Felbertauern, und über die Radelberger-Alm zurück nach Greifenburg- über 105 km! Bei sehr sportlichen Bedingungen galt es die Basis gut festzuhalten und oft konnte man nur durch beherztes Gas geben die Höhe wegziehen, um nicht in die Wolke gezogen zu werden. Diese Bedingungen ließen mich die Wertungsstrecke in gut 1 ¾ Stunden bei einem Schnitt von 56 km/h abreißen – ein einmaliges Erlebnis, welches mir bei diesem Durchgang den fünften Platz brachte! (und noch einer)
Für die folgenden drei Tage sah Petrus zwischen grauem Himmel und Regen wenig Abwechslung vor, also nur 2 Durchgänge für die GO. Bei der Siegerehrung reichte es in der Overall-Wertung immerhin für einen siebten Platz! Schorsch hatte durch den Absaufer am zweiten Tag gepatzt und Moritz, Michel und Ogges hatten sich nur für die Hessische angemeldet…
(Alle Ergebnisse, Bilder und weitere Berichte findest du hier auf der DHV Seite.)
Dann die Hessische!
Insgesamt waren 24 Starrflügler und 34 Flexis sowie unzählige „Tütenflieger“ gemeldet. Der erste Tag begann mit einem schönen „Ritsch-Ratsch-Durchgang“ im Drautal: zunächst wiedermal die Kirche Irschen, dann weiter über Kirche Gerlamos, zurück zum Schloss Stein, nochmal zum Weißensee und dann ins Ziel. Insgesamt ca. 70 Kilometer… zwischen Sonne, Schatten und Graupelschauern bis ins Ziel gebastelt! Der Rest unserer Truppe hatte Pech und musste, wie die Meisten an diesem Tag, vorher zum Landen gehen.
Dann verlor Petrus die Lust auf Flugwetter und drehte den Windsack auf Nord. Wir haben noch ein paar Fotoflüge von der Alm gemacht, haben zum Ausprobieren mal die Flieger getauscht, wurden auch in der Luft mal klatschnass geregnet, waren wandern und haben so manchen Blödsinn gemacht… aber für einen Wettbewerbsdurchgang reichte es nicht mehr. Am letzten Wettbewerbstag fahren wir mit dem Mute der Verzweiflung dann nochmal hoch zur Emberger und bauen auf – dann Dustdevils aus allen Richtungen, Drachen fliegen – auch ohne Piloten! Absage und abbauen am Berg…
Bei der Siegerehrung erhält nur unser Nachwuchspilot einen der heiß begehrten, getöpferten Bierkrüge, welche unser „Solar-Schorsch“ schon traditionell anstatt Blech-Pokalen für die Hessische spendet. Moritz erhielt den Bierseidel des besten Junior-Piloten wobei die Oldies ihr Schmucker-Bier weiterhin aus der Flasche trinken müssen…
Vielleicht klappt’s ja in 2015?
Die Hessische findet dann zum 40-sten Mal statt!!! Und zwar wieder über Himmelfahrt vom 13. bis 17. Mai ! Am Samstagabend gibt‘s ne große Party mit Musik, Frei-Bier und –Essen und möglichst schon mit Siegerehrung (der Sonntag wird nur notfalls als Reservetag genutzt)
Die German-Open soll wieder im Flachland ausgetragen werden: geplant ist 3. bis 8. August im „Alten Lager“ – auch ein suuuper Event mit tollen Flügen und spektakulärem Rahmenprogramm! 😉 Wenn’s irgendwie passt sind wir wieder dabei – bei der 40.Hessischen sicherlich mit mehr Iwwefliejern!?
See you in the sky Dirk
übrigens… einen tollen Film über die German-Open 2014 gibt’s hier.